Should we stay or should we go???
Der ursprüngliche Plan auf ein Schiff zu kommen um auf den Antillen zu chillen erweist sich als schwierig. Viele Schiffe meiden die Dom Rep, da die Hafengebühren wohl etwas höher sind, aber hauptsächlich weil es hier sooo gefährlich sei, was es nicht ist. Wie es der Zufall aber will haben wir ein Schiff gefunden das in 2 Jahren die ganze Welt umrunden will und von Trinidad nach Brasilien Plätze frei hat. Der Zufall ist auch das eine Freundin aus Italien, die wir hier kennengelernt haben schon mit demselben Schiff gesegelt ist und wir dadurch auch von deren technischen Schwierigkeiten Wind bekommen haben…..To make a long story short: Zur selben Zeit haben wir das Angebot von unserem zu diesem Zeitpunkt Surfboardverleiher und Freundesfreund Marcus bekommen, während seiner Master of the Ocean Promotion Tour in Europa seine Surfschule 321 TakeOff zu managen.Fazit nach vielen Tagen des hin und hers und den ersten Sinnfragen der Reise ansich: We stay!!
Neues Programm neben dem morgentlichen Surfen:
Arbeit. Im Sinne der Schulkonzeption /Organisation. Teammeetings, Teambuildings und Aufstellen von Regeln um den „Kindergarten“ ein bisschen zu ordnen. Spätestens jetzt wurden wir mit den Schwierigkeiten anderer Arbeitsmentalitäten konfrontiert, die für uns Deutsche unverständlich sind. Ein Beispiel dazu: Da unser Team bestehend aus 3 Festangestellten Domenikanischen Surflehrern einen quasi Vollzeithelfer aus Venuzuela hat, der aber nicht fest im Arbeitsplan integriert ist wollten wir das mit den Jungs zusammen ändern. Das Umstellen zur gerechten Arbeitsverteilung hätte zur Folge gehabt, dass jeder 7 Stunden weniger Arbeit pro Woche bei selbem Lohn gehabt hätte. Was sie dann aber nach einer Stunde Stundenplanbasteln aber doch nicht wollten. Oder das man während der Arbeitszeit nicht einfach gehen kann. Naja, alle Zusammenhänge hier zu erläutern wäre eine Mischung aus Doktorarbeit und Soap.
Neben der Managertätigkeit durfte Martin auch mal wieder seine Fähigkeiten als Lehrer und Guide bei der Durchführung von einigen Gruppenkursen einfliessen lassen.
Umgezogen sind wir auch wieder, da zur Surfschule auch ein kleines Häuschen mit Kiterepairwerkstatt und Doberman Happy dazukamen.
Und da wir schon beschlossen hatten ein bisschen zu arbeiten und nach 2 Monaten etwas positives für die Reisekasse zu tun, haben wir unser Physio-Können genutzt und innerhalb kürzester Zeit mehrere Patienten gehabt. Und siehe da, schon war es eher zu viel an Arbeit, da wir dafür gar nicht richtig eingestellt waren. In der glücklichen Situation zu sein auch mal NEIN sagen zu dürfen, war eine Lektion, die hier auf uns gewartet hat!
Kaum hat man wieder ein bisschen was zu tun, wird es auch schon wieder schwieriger weiterhin regelmäßig Spanisch zu lernen und Yoga zu machen, da das Kiten ja nicht zu kurz kommen darf.
Martin und Ich mit Susi Mai (Pro-Kiterin)
Zum Glück hatten wir zu Haus und Hof auch noch ein weiteres Moto dazugeerbt. Eines das uns ermöglichte morgens mit zwei zum Surfen zu fahren, mit nur einem zum zweiten Frühstück zurück und dann Nachmittags oder zum Sundowner einen Downwinder nach Encuentro zu machen. Dort hatten wir dann Schuhezuwerfer und Landehelfer vor Ort. Unsere Surfschuldelphine (wie Marcus sie immer nannte, da die Jungs wirklich herzensgut waren), die Nachmittags die Zeit mit Freestylen, die sind richtig gute Musiker, oder Zeichnen totgeschlagen haben, da in der Sommerzeit nachmittags fast niemand surfen will, aufgrund des starken Windes.
Unserer Freund der Seeigel
Illegales Motorennen mitten am Tag und dafür haben sie auch unseren Bus gestoppt.
Claudia&Phillip aus Bern
Ich hatte die Worte meines Onkels Thomas in den Ohren: “Zuerst das Gehirn einschalten,…“. Nachdem Tina beim balancieren auf den morschen Balken des alten Balkongerüsts, um einen besseren Winkel für den täglichen Müll in den Mülleimerwerfcontest durchbrach und über zwei Meter auf Bruchbeton stürzte. Dank der vielen Schutzengel die wir von unseren Familien bei der Abschiedsparty geschenkt bekommen haben, ist ausser ein paar Kratzern und Prellungen nicht viel passiert. Nur Surf und Kitepause waren für Tina angesagt!
Und kaum ein paar mal in unserer neuen Saunabehausung im 2ten Stockwerk mit schwarzem Dach und nicht funktionierener Airconditioning geschlafen, war es schon Zeit für meinen Geburtstag im eigenen Häuschen mit vielen tollen Menschen, nur die Lieben von zu Hause haben gefehlt!!!!
Der Geburtstag war gleichzeitig auch schon der Abschied aus der Zeit in der Domenikanischen Republik. Die Rückkehr von Marcus und der beidseitig zufriedenstellenden Übergabe besiegelte das Ende von Cabarete.
Wie wir die letzten 2 Tage auf der Insel in einem Stundenhotel in der Hauptstadt verbracht haben und wie Tinas erster Mallbesuch in Miami verlief könnt ihr sehr bald lesen in:
Die Reiserei geht los….